Deutsche Duathlon-Meisterschaften in Alsdorf
Matthias Jubt nach eisigem Rennen Deutscher Duathlon-Meister
Der Saisonstart hätte kaum frostiger, aber auch nicht erfolgreicher verlaufen können für Matthias Jubt. Bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften in Alsdorf bei Aachen sicherte sich der 46-jährige vom Borener SV erstmals den Meistertitel seiner Altersklasse. Auf der Mitteldistanz aus 10 km Laufen, 60 km Radfahren und nochmals 10 km Laufen ließ sich Jubt auch von einem Sturz auf der Radstrecke nicht vom Titelkurs abbringen und sicherte sich gegen starke Konkurrenten aus ganz Deutschland nach 2:53:28 Stunden den Sieg in der M-45-Wertung. Bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt mussten die Teilnehmer beim Startschuss mächtig frösteln und viele streiften sich beim Wechsel aufs Rennrad noch eine zusätzliche Kleidungsschicht über, um auf der langen Radstrecke nicht auszukühlen. Der Schleswig-Holsteiner, der zwar auch mehrere Trainingswochen auf den Kanarischen Inseln absolvierte, ansonsten aber auch während des Winters im Norden seine Radrunden auf der Straße drehte, zeigte sich von den rauen Bedingungen relativ unbeeindruckt. Nachdem er nach dem ersten 10-km-Lauf nur an fünfter Stelle seiner Altersgenossen lag und sein Hauptkonkurrent Peter Langfeld aus Hamburg sogar Vorsprung von drei Minuten herausgelaufen hatte, startete der auf dem Rennrad besonders starke Matthias Jubt in bewährter Form mit einem schnellen Wechsel und rasantem Tempo seine Aufholjagd. Als Jubt bei einer Überrundung mit einer Teilnehmerin kollidierte und stürzte, schien die Aufholjagd allerdings jäh beendet. Doch trotz schmerzhafter Schürfwunden und mehrerer Defekte an seinem Rad konnte der EM-Dritte von 2018 das Rennen fortsetzen. „Ich habe aus Trotz einfach weitergemacht“, beschrieb Jubt seine Reaktion nach dem Schreckmoment. Mit der trotz der Sturzpause immer noch mit Abstand schnellsten Radzeit aller M-45-Konkurrenten (1:28:26 Std. für 60 km) übernahm Jubt vor dem zweiten Wechsel die Führung und ging mit einem Vorsprung von über einer Minute auf die Laufstrecke. Dort schmolz das Zeitpolster zwar immer mehr, doch der BSV-Triathlet rettete den ersten Platz mit 16 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie. So war das erste DM-Gold für den Routinier, der in den frühen 1990er-Jahren bereits als Junior zu den stärksten Duathleten des Nordens gehörte, perfekt. „Beim zweiten Lauf musste ich leiden, aber es hat gereicht“, freute sich der neue Champion über den Erfolg zum Saisonauftakt. Im Mai stehen für ihn nun im dänischen Viborg die Duathlon-Europameisterschaften auf dem Programm.
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