Die Triathlonwelt im Norden kommt wieder in Fahrt und der BSV ist mit vollem Tempo dabei.
Insgesamt knapp 500 Aktive feierten beim Kieler Förde-Triathlon Schleswig-Holsteins ersten großen Triathlon-Klassiker dieses Sommers. Auf Grund der Hygienevorgaben mussten die Veranstalter die sonst stets vierstellige Teilnehmerzahl auf 500 Starter begrenzen. Aber auch mit halbierter Teilnehmerzahl und Einzelstarts im 10-Sekunden-Abstand statt des üblichen Massenstarts wurde die 32. Auflage des Förde-Triathlons zu einem bunten Triathlonfest, bei dem es für die Starterinnen und Starter des BSV einiges zu feiern gab.
Auch zwischenzeitliche Regenschauer konnten Zuschauer und Sportler nicht vergraulen, zwangen aber auf der Radstrecke zu erhöhter Vorsicht. Im Rahmen des Sprintwettkampfs (0,75 km Schwimmen – 20 km Radfahren – 5 km Laufen) ermittelten Schleswig-Holsteins Asse in der Landeshauptstadt auch ihre Landesmeister auf der kürzesten offiziellen Wettkampfdistanz. Zudem wurde mit Verspätung die Saison der Triathlon-Landesliga eingeläutet.
Die BSV-Damen erreichten bei ihrer Rückkehr in das Ligageschehen im ersten Auftritt einen tollen dritten Platz. Im ersten Wettkampf der Saison sicherten sich die Frauen von TriZack Rostock, die außer Konkurrenz an der SHTU-Liga teilnehmen, den Tagessieg vor dem Team der SG Athletico Büdelsdorf. Auch die BSV-Männer präsentierten sich so stark wie lange nicht mehr und landeten auf einem ganz starken fünften Platz.
Die Grundlage für das tolle Teamergebnis und zugleich das sportliche Sahnehäubchen setzte Tatjana Brandt mit ihrem famosen Sieg im Landesmeisterschaftsrennen der Frauen. Sie war die lachende Dritte in einem vermeintlichen Duell der Generationen. Die 50-jährige Bettina Lange vom TSV Bargteheide war als mehrfache Altersklassen-Weltmeisterin und Starterin in der 2. Bundesliga favorisiert ins Rennen gegangen und eröffnete als Startschwimmerin die Frauenkonkurrenz. Auf der Laufstrecke zog an ihr jedoch die aufstrebende Juniorin Sarah Dohse vom USC Kiel vorbei und sah scheinbar wie die Siegerin aus. Doch die schnellste Zeit verbuchte am Ende Tatjana Brandt, die ihre Stärken in der zweiten und dritten Disziplin hat und deshalb in der Startreihenfolge weiter hinten einsortiert worden war. Die BSV-Triathletin setzte mit einer herausragenden Radzeit die Grundlage für ihren überraschenden Sieg und war auch auf der Laufstrecke konstant am Überholen. In 1:14:06 Stunden gewann Tatjana Brandt vor Dohse (1:15:22 Std.) und Lange (1:16:03 Std.). Der BSV stellt damit erstmals die Landesmeisterin der Frauen. Natürlich gewann Tatjana damit auch den Altersklassentitel der W 35. Regina Dahl (1:23:05 Std.), die als Vierte nur hauchdünn Bronze in der Klasse W 40 verpasste, und Inke Dellius (1:23:22 Std.) als Vizemeisterin der W 45 komplettierten das starke Teamergebnis, das Daniela Prüß absicherte. Sie biss sich angeschlagen über die Strecke und stieg erst aus, als die anderen drei Starterinnen sicher im Ziel waren.
Bei den Männern eröffnete Nick Hansen als Startnummer 1 die Konkurrenz und sprang somit als erster Mann ins Wasser. Dort holten ihn die Verfolger allerdings schon ein und zogen auf dem Rad ein wenig davon. Junias Groth (Dänischer Wohld/ 1:02:55 Stunden) lieferte sich an der Spitze mit dem Lübecker Friedrich Hegge ein Duell bis zur Ziellinie(1:03:01 Std). Hinter den beiden lief Nick Hansen (1:04:19 Std.) ins Ziel, dessen Zeit jedoch noch von zwei weiteren Athleten unterboten wurde, sodass es für Nick am Ende der fünfte Platz wurde. In der Klasse M 25 gab es immerhin aber noch die Bronzemedaille. An dieser kratzte auch Tim Niedereichholz, der nach 1:12:21 Stunden als schnellster Ligastarter des BSV ins Ziel kam und in der Klasse M 20 den vierten Platz belegte. Seine BSV-Teamkameraden wurden indes für ihren tollen Einsatz mit LM-Edelmetall belohnt. Mathias Todt (1:16:19 Std.) wurde Landesmeister der M 45, Bernd Gaasch (1:18:38 Std.) wurde Zweiter der Klasse M 55 und Norman Bromberg (1:18:57 Std.) wurde Dritter der M 50. In der Klasse M 60 verdrängte Jürgen Brammer (1:24:14 Std.) als Dritter denkbar knapp seinen Teamkameraden Richard Roubaud (1:24:16 Std.) von einem Medaillenplatz. Der Fahrdorfer Hinnerk Timme (1:19:43 Std.), der mit Zweitstartrecht auch zum BSV-Ligateam gehört, wurde M-65-Landesmeister.
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